e_4 Dimensionenwechsel
Unsere Augen liegen etwa sieben Zentimeter auseinander. Blicken wir ein Objekt an, so unterscheiden sich die Bilder im linken und rechten Auge minimal von einander. Grund dafür sind die leicht voneinander abweichenden Blickwinkel. Diese Abweichung wiederum macht aus, dass wir Objekte dreidimensional sehen können.
Mittels der Fotografie lässt sich eine Skulptur in zweidimensionale Bilder verwandeln. Entsprechend optischer Erkenntnisse entsteht sie im Guckkasten für den Betrachter dreidimensional neu.
Jede Skulptur ist zweimal fotografiert aus leicht versetzten und den Augen entsprechenden Blickwinkeln. Nimmt man zu den Fotografien einen entsprechend großen Abstand ein und richtet den Blick durch die Bilder hindurch ins Unendliche, so entsteht im Auge der Eindruck der dreidimensionalen Skulptur.
Richtet man zum Beispiel das Augenmerk auf eines der Bildpaare, blickt sodann gewissermaßen in die Tiefe hinter den Bildschirm, so erscheint für den Betrachter eine dritte Abbildung, die sich zwischen die beiden real vorhandenen schiebt. Betrachtet man diese dritte Abbildung genauer, erkennt man sie als dreidimensionale Abbildung.
Eine kleine Hilfestellung: Um diesen „Blick in die Tiefe“ zu generieren, kann man zum Beispiel ein Objekt in etwa zwei Meter Entfernung fixieren. Dann richtet man den Blick zurück auf die Abbildungen ohne die Fokussierung zu verändern. Das dritte Abbild erscheint dann wie von selbst.